Träume im Spiegel


Hast du meine Träume gesehen

gestern Nacht

ich bin mit ihnen geflogen
hin über weites Land
in atemloser Flucht vor all dem
was ich fremd

alles was mich dort umgibt
ist unwirklich und schön
ich habe mich oft selbst betrogen
denn kann im Traum nun Dinge sehen
die ich bisher nicht erkannt

mit einer Maske trete ich mir selbst entgegen
spät am Abend unter dem Sternenzelt
und noch im Träume schreie ich mich an

Nein mit dem Teufel spiel ich nicht mehr

ich schaue in den Spiegel
und bin erstaunt über diesen Blick

im Scheinwerferlicht
auf der Bühne des Lebens
schlage ich mein Zelt auf

sehen aufsteigen fallen aufschlagen
Wege und immer wieder Treppen
aufwärts
dem Himmel entgegen

ich laufe wie gehetzt
steile Stufen
hinauf und hinab  
doch wohin

der Morgen liegt vor mir
wie ein nasser Sack
und ich stehe an der Bahn und erahne
du standest noch gestern abend hier

und der Mann neben mir
schlendert zum nächsten Automaten
und flößt sich noch einen Kaffee rein

Augenpaare treffen sich

 

 

 

 

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